Der Seifenkistenbau geht voran
Das Seifenkistenrennen im Nippeser Tälchen findet in sechs Monaten statt, da mag der Eindruck entstehen, dass bis dahin noch viel Zeit bleibt, um alle Seifenkisten fertig zu stellen. Aber das täuscht, denn der Bau einer Seifenkiste ist kompliziert und aufwändig. Nebenbei verfasst jedes Team einen eigenen Steckbrief, in dem die Mitglieder sich und ihre Seifenkiste präsentieren. Unternehmen sollen damit überzeugt werden, genau dieses Rennteam zu sponsoren und zu unterstützen.
An der katholischen Hauptschule Großer Griechenmarkt wird noch über den Namen einer Seifenkiste diskutiert. Zwar steht schon fest, wer Teamleiter, Mechaniker und Fahrer beim Rennen sein wird, aber über den Namen ist man sich noch uneins. Die Entscheidung wird vertagt, stattdessen widmet man sich wieder dem praktischen Tun: heute werden noch Löcher in die acht Winkel gebohrt, die in jede Seifenkiste geschraubt werden, es wird gesägt und geschliffen. Beim nächsten Mal muss der Name aber feststehen, mahnt der Mitarbeiter von ConAction, damit der Steckbrief für die Unternehmen erstellt werden kann!
In der Gemeinschaftshauptschule Tiefentalstraße steht der Rohbau der Seifenkiste. Die Lenkung funktioniert, alle Bauteile sind verleimt, und heute werden Fugen und Schraublöcher gespachtelt. Der Fahrer des „Bull Ryder“ erhält als kleines Extra einen Sitz in der Seifenkiste. Dazu wurden einem ausgedienten Schulstuhl die Beine entfernt, jetzt muss er nur sicher in der Kiste montiert werden. Anschließend wird die Kiste in mehreren Etappen geschliffen, vorgestrichen und wieder geschliffen, bis irgendwann die Vorlackierung und die endgültige Lackierung folgen.
Insgesamt 32 Schülerinnen und Schüler besuchen montags und dienstags die offene Werkstatt zum Seifenkistenbau an der Lise-Meitner-Gesamtschule. In einem großen Kellerraum liegen auf Böcken verteilt 12 Seifenkistenmodelle in verschiedenen Baustadien. Die Mitarbeiter von ConAction sind überall zur Stelle, um z.B. zu zeigen wie man mit einer Stichsäge umgeht oder Schraubzwingen richtig befestigt. Auch kleine Kniffe werden gezeigt, z.B. wie man einen Zollstock über das Brett führt und daran entlang einen Bleistift, so dass eine gerade Linie entsteht. Auch in der Lise-Meitner-Gesamtschule wird noch an den Steckbriefen gefeilt. Namen wie „Foxi“, „Puma“ oder „Ghostbusters“ liegen schon vor. Aus „Red Bull“ wird aus urheberrechtlichen Gründen ein „Red Stier“ - wenn sich der kreative Namensgeber gegen seine Teamkollegen durchsetzen kann.