9. Ausbildungsbörse "Abenteuer Beruf"

Die Ausbildungsbörse Kalk „Abenteuer Beruf“ findet dem Motto  gemäß in einer Abenteuerhalle statt: In einer Halle, wo sonst wagemutige Sportler ihre Fähigkeiten an einer 12-Meter hohen Kletterwand trainieren, finden sich heute Firmenbetriebe ein, um Jugendliche für ihre Ausbildungsplätze zu interessieren.

ConAction ist mit einem Praxisparcours vertreten, bei dem die Schüler ihre Fähigkeiten für unterschiedliche Berufe erproben können. Bei einer Station biegen die Schüler aus einer Büroklammer einen Kreisel zurecht, den sie gleich auf seine Funktionstüchtigkeit testen können. Vorhandenes Werkzeug sind dafür eine Spitz- und eine Kombizange. Gebraucht werden die Fähigkeiten z.B. in metallverarbeitenden Berufen und als Zahntechniker.

Für diejenigen, die sich anders orientieren wollen, bietet ConAction weitere Möglichkeiten, sich auszuprobieren. Wie leicht es einem z.B. gelingt, Elektrokabel zu isolieren und mit Lüsterklemmen zu verbinden oder Karteikarten nach Richtung und Farbe zu sortieren, kann ein Anhaltspunkt dafür sein, ob man eher zu einem Beruf im Handwerk oder Büro tendiert. Wichtig ist natürlich nicht nur, wie leicht einem die Aufgabe fällt, sondern auch, wie viel Spaß man dabei hat!

Eine vielbesuchte Station des Praxisparcours von ConAction ist die „Zauberkugel“: Hier soll eine Kartoffel nach einer vorgeschriebenen Form zugeschnitten werden. „Das sieht leicht aus“, bemerkt eine Lehrerin, die eine Gruppe Schüler begleitet, „ist es aber gar nicht“. Dafür gibt es Hilfestellung durch einen Schüler der Kurt-Tucholsky-Schule, der als Betreuer von ConAction unterwiesen wurde, oder direkt durch einen Mitarbeiter von ConAction.

In der Nähe des Praxisparcours an zwei großen Wänden Angebote von Betrieben ausgestellt, die noch Auszubildende suchen. Wer darunter eine Ausbildungsstelle entdeckt die ihn interessiert, fotografiert dieses Angebot kurz mit dem Handy oder notiert es sich "old-fashioned" auf Papier.

Wer sich zwischendurch von all dem Informationsangebot erholen möchte,  kann im Bistro der Abenteuerhalle Kraft tanken. Es wird heute durch die Schülerfirma „Mahlzeit“ der Martin-Köllen-Schule betrieben und ist gut besucht. Neben den klassisch belegten Brötchen bieten die Schüler auch Grünkernfrikadellen, Hotdogs und verschiedene Sorten Kuchen an. Zum Schluss der Ausbildungsbörse muss auf keinen Fall jemand hungrig nach Hause gehen.

Um die Ecke befindet sich der „Pavillon Merheim“, wo ehrenamtliche Mitarbeiter die Schüler dabei unterstützen, direkt auf dem Laptop ein Anschreiben und einen Lebenslauf zu verfassen, die sie für ihre Bewerbung verwenden können. Und nicht viel weiter gibt es eine professionelle Fotografin, die - gratis - Bewerbungsfotos erstellt.

Perfekt! Wenn, .. wenn da nicht noch so viele Zweifel wären… Ist das ein Beruf für mich? Wollen die mich? Habe ich da Chancen? Für diese Fragen sind Betriebe mit ihren Auszubildenden vor Ort,  um Unsicherheiten zu nehmen. Die Auszubildenden können aus ihrer Perspektive erzählen, dass es nicht nur auf einen guten Schulabschluss ankommt. Sondern auch darauf, wie man von sich selbst überzeugt und wie man sich engagiert. Daher ist ein Praktikum ein geeignetes Mittel, sich außerhalb der Schule zu beweisen.

Die Schüler erfahren außerdem, dass es nach der Ausbildung unterschiedliche Möglichkeiten gibt, sich innerhalb eines Unternehmens zu entwickeln. „Die klassische Karriereleiter gibt es heute nicht mehr“, erklärt ein Auszubildender. „Man kann in ganz verschiedenen Bereichen arbeiten und muss nicht immer bei einer Stelle bleiben“. Er erklärt auch, was er selbst in seiner Ausbildung macht und welche Chancen er nach seinem Abschluss hat.

Durch die Angebote der Ausbildungsbörse „Abenteuer Beruf“ haben die Schüler ihrerseits Chancen erhalten, sich beruflich zu orientieren und Ausbildungsstellen zu finden. Viel Erfolg dabei!