9. Markt der Möglichkeiten in Köln-Nippes
Freitag, der 13. Mai 2011 war ein Glücksfreitag: Nachdem die Ausbildungsbörsen 1 bis 7 jeweils bei wunderbarem Frühlingswetter mit viel guter Laune stattfanden, gab es 2010 die große Enttäuschung mit Dauerregen und Temperaturen deutlich unter 10°C. Doch das soll wohl eine Ausnahme bleiben, jedenfalls brachte Freitag, der 13. Mai sommerliche Temperaturen und gut gelaunte Jugendliche und Firmenvertreter.
So konnten alle von den angenehmen Rahmenbedingungen im Altenberger Hof profitieren: Die Jugendlichen konnten sich im PraxisParcour ausprobieren. Mitten auf dem Innenhof hatte ConAction ein Rechteck mit Aufgaben aufgebaut, die die Kids durchlaufen konnten. Was liegt mir, was macht mir Spaß, was fällt mir besonders schwer? Mit diesen Fragen im Hinterkopf sollten sie mehr als 20 Aufgaben durchlaufen, sich selbst bewerten und die eigenen Fähigkeiten einzuschätzen lernen.
Auch die Unternehmen profitierten von der Räumlichkeiten: So konnte die Daimler AG ihren Stand mit anfassbarem Fahrzeug auf dem Hof aufbauen. Auch Ford Strunk hatte ein realistisches Modell mitgebracht.
Die Bundesagentur für Arbeit war mit ihrem Informationsstand direkter Nachbar des PraxisParcours. Dort führten Schülerinnen und Schüler ihre Schul-Kollegen in die Aufgaben ein. Sie alle sind in einer der Praxisstationen von ConAction aktiv und haben den PraxisParcour meist selbst schon auf einer Ausbildungsbörse oder in der Schule durchlaufen. Mit dem Konzept Kids betreuen Kids testen sich die Schülerinnen und Schüler in entspannter Atmosphäre: Es darf gelacht werden.
Kein Müll bleibt zurück: Bei den meisten Aufgaben müssen die Kids neben praktischen Aufgaben auch ihre Ergebnisse dokumentieren, anhand derer schließlich die Bewertung stattfindet. Anstatt jedes Mal ein neues Blatt zu verwenden, sind die Arbeitsbögen laminiert und können mit abwaschbaren Stiften immer wieder beschrieben werden. Dies ist einer von vielen kleinen Bausteinen, die ConAction im Rahmen der Arbeit mit Jugendlichen aus der ÖKOPROFIT-Teilnahme und dem DBU-Projekt "Regenerative Energietechnik und Energie-Effizienz" umsetzt.
In der großen Ausstellungshalle, der "Scheune", waren die Türen weit geöffnet. Anstatt sich bei Regenwetter zwischen den Ständen zu drängeln, konnten die jungen Leute ungestört ihre Fragen an die Unternehmensvertreter stellen. Die DB Mobility Network Logistics waren ebenso vertreten wie das Autohaus Strunk und das Handelshaus Saturn.
Der Landesverband Gartenbau Rheinland e.V. machte durch die bunte Gestaltung und die einzigen "echten" Pflanzen in der Scheune auf die "grünen" Ausbildungsberufe aufmerksam.
Zum ersten Mal dabei war das Logistik-Unternehmen TNT Innight. Direkt daneben stellte die Barmer GEK Ausbildungsberufe in der Krankenversicherungssparte vor.
Wie immer stark belagert der Currenta-Stand aus der Chemie-Branche. Die ehemalige Bayer-Betriebskrankenkasse stellte sich als PRONOVA BKK erstmals mit eigenem Stand dar.
Derweil riß draußen der Strom der interessierten Jugendlichen, die sich im PraxisParcours testen wollten, nicht ab. Rohre zusammensetzen aus dem Bereich der Installation und Schrauben nach Länge und Größe sortieren, wie in sehr vielen Ausbildungsberufen der Baubranche erforderlich, wurden von vielen mit Bravour erledigt.
Sehr viel kniffliger war dann schon die Aufgabe, mit einem Pinsel gerade Kanten zu ziehen aus dem Berufsfeld Objektbeschichtung (Maler und Lackierer) oder das Sortieren von Belegen nach Daten, wichtig in kaufmännischen Berufen aber auch für die Buchführung in jedem Handwerksbetrieb von nöten.
Während das "Rohrpuzzle" aus dem Heizungs- und Sanitärbereich auch großes Interesse bei den Mädchen fand, zeigten die Jungen besonderes Geschick und Ausdauer beim sorgfältigen Kantenabkleben - wichtig in der Objektbeschichtung - und im Abisolieren und Verbinden von Kabeln aus dem Ausbildungsberuf des Elektrikers.