Fast schon von Überbuchung konnte man bei der checkPraxis-Veranstaltung in Chorweiler sprechen. Mehr als 180 Jugendliche hatten sich zu den Workshops angemeldet, um Unternehmen besonders intensiv kennenzulernen.

Das Konzept, dass die Schülerinnen und Schüler sich im voraus anmelden müssen und somit besondere Initiative zeigen, um dafür innerhalb der 1 1/2stündigen Workshops die Unternehmen genauer kennenzulernen und persönliche Kontakte zu knüpfen, hat sich auch diesmal wieder bewährt.

Interessant ist, dass die checkPraxis-Veranstaltungen auch die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt widerspiegeln. Erstmalig präsentierten sich in Chorweiler die Kindertagesstätte Bärenkinder, die Zahnärztekammer Nordrhein sowie die Sozial-Betriebe-Köln.

Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik stellte der Berufsverband vor und forderte den Teilnehmern mit praktischen Übungen einiges Geschick ab. Eine junge Dame, selbst Auszubildende, nahm auch den weiblichen Teilnehmern die Angst vor männlicher Überzahl.

 

Wie immer lockte die Präsentation einer Konsole eines aktuellen Fahrzeugmodells der Daimler AG zahlreiche automobilbegeisterte Jugendliche an, aber auch der Bewerbungs-Workshop der Arbeitsagentur Köln war gut besucht.

 

Um die Bestimmung des Zuckergehalts bei beliebten Kaltgetränken ging es bei der Currenta GmbH & Co. OHG. Besonders schwierig wurde es hier, als die Messergebnisse mathematisch ausgewertet werden mussten, ganz deutlich sichtbar an den angespannten Mienen auf dem rechten Bild.

 

Ganz besondere Mühe hatten sich die Auszubildenden der Sozial-Betriebe-Köln gegeben, um den Schülerinnen und Schülern einen realistischen Einblick in die Arbeit mit alten Menschen zu geben. Die "klassischen" Disziplinen wie Verbände anlegen und Blutdruck-Messen fehlten natürlich nicht.

Dass alte Menschen häufig schlechter sehen, riechen, fühlen können, weiß jeder. Doch eine verbale Umschreibung ist noch lange keine Garantie für fundiertes Verständnis. Mit "Sinnes-Stationen" wollten die Auszubildenden den Schülerinnen und Schülern die Welt mit Augen, Nase und Händen alter Menschen zeigen, was ihnen sicherlich gelungen ist.

 

Nicht Spiegel und Zahnsonde - das klassische Handwerkszeug Zahnmedizinischer Fachangestellter - dienten als Einstieg in die Vorstellung des Berufs. Vielmehr sollten sich die Jugendlichen darüber Gedanken machen, wie sie mit den Ängsten eines kleinen Patienten im Kindergartenalter umgehen würden.
Da ein großer Teil der Arbeit spiegelverkehrt, d.h. im Spiegel betrachtet, ausgeführt werden muss, hatte ConAction aus dem PraxisParcour die Spiegelübung zur Verfügung gestellt.

 

Die Kindertagesstätte Bärenkinder aus Pulheim-Geyen liebt spektakuläre Aktionen. Im Juni 2010 organisierte sie eine Fußball-WM für Kindergartenkinder. An checkPraxis nahm die Kindertagesstätte teil, weil sich gerade im Bereich der vorschulischen Betreuung derzeit eine Menge tut. Seit immer mehr Kleinkinder in den Gruppen sind, ändern sich die Anforderungen an Mitarbeiter und Methoden kontinuierlich. "Wie fördere ich das Sprachverhalten von Kindern unter zwei Jahren?" lautete die Frage an die interessierten Jugendlichen. "Förderung der Mundmotorik" war die Antwort. Was sich trocken anhört, kann eine Menge Spaß machen: Die Kinder - hier und heute die Schülerinnen und Schüler - mußten Salzstangen und Gummischlangen ohne Zuhilfenahme der Hände essen. "Für das Sprachverhalten der Kleinsten ist es äußerst nützlich, wenn man sie regelmäßig Spaghetti essen läßt, das fördert die Mundmotorik besonders gut" lernten die interessierten Jugendlichen.

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